Brander Schach Online Nr. 2


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Inhalt:


Gemeinsamer Spieltag

... und eine nicht enden wollende Diskussion

Seit Jahren wird nach jedem gemeinsamen Spieltag über die Sinnhaftigkeit dieser Veranstaltung diskutiert. Dazu die diversen Beschwerden, als da sind: mal zu heiß wegen der Sonneneinwirkung, mal zu dunkel wegen der Beleuchtung auf Sparflamme, mal zu laut wegen der Seitengespräche und dem Betrieb an der Kantine und mal sind die Tische zu schmal und die Sitzreihen stehen zu dicht. Hinzu kommen die Zweifel an der PR-Wirksamkeit, da die eingeladene Presse ja ohnehin nicht kommt und die offiziellen Vertreter der Stadt, die der Aachener Schachverband zum größten Schachevent links des Rheins einlädt, auch nicht oder nur selten. Und dennoch inszeniert der Vorstand des ASVb das Spektakel jedes Jahr aufs Neue. Wohl wissend, daß Schach ein Randgruppensport ist, dem seit neustem Sport zu sein wieder aberkannt worden ist. Auch wenn das offizielle Interesse gering ist, werden wir es immer wieder versuchen, Schach in die Öffentlichkeit zu bringen. Schneckenhaus und Schmollecke sind für uns keine Option.

Aber bei aller Kritik, sollte man mal nachdenken, wie man den gemeinsamen Spieltag tatsächlich interessant machen könnte, also interessant auch für Schachinteressierte. Vielleicht ein Rahmenprogramm (Freischach) oder einige Tischreihen mit Schachbrettern für Gäste plus „Betreuung“. Ohne Zweifel würde es mehr Organisation bedeuten, könnte sich aber als Erfolg erweisen hinsichtlich PR und neuer Mitglieder. Hier wären allerdings dann die „Brander“ in erster Linie gefragt.

db

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Schach und Poesie

Wer ist sicher vor den Pferdetritten,
vor des Läufers List,
der ungesehen naht
und plötzlich einsteigt ins Geschehen,
und den weiblichen Verfolgungsschritten:
Wenn man nicht einmal den Türmen traut,
weil sie, statt auf festem Grund zu stehen,
wo man sie zum Schutze hingebaut,
unaufhaltsam ihre Wege gehen?

Ein Gedicht (Auszug), von Erich Fritzbauer

Du bist nicht nur ein Spiel,
von Leben schwer,
du bist sein Kampf selbst,
formuliert als Spiel.
In dir erflog der Geist den großen Stil.
Noch mehr:
Du bist des Geistes großer Stil.

Christian Morgenstern

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Der Deutsche Jugendschachmeister zu Gast bei den Schachfreunden Brand 1981 e.V.

Zum traditionellen Abschlussblitzen beim Sommerlochturnier durften wir in diesem Jahr den amtierenden Deutschen Jugendmeister Xu Xianling als Teilnehmer begrüßen. Wie es dazu kam, erklärt uns unser Jugendtrainer David Schülting so:

„Die beiden gehören zu einer Gruppe von Studenten, die sich einmal wöchentlich in der Uni zum Schachspielen trifft. Dabei wird das klassische Schach dort eigentlich eher selten gespielt. Viel mehr werden dort auch gerne Probleme der verschiedensten Art diskutiert, die teilweise nur noch entfernt etwas mit Schach zu tun haben, wie beispielsweise die Aufgabe einen in der Mitte des Bretts befindlichen König durch das Einsetzen von vier Türmen Schachmatt zu setzen. Sehr beliebt sind dort auch Tandemschach, Überraschungsschach und andere Varianten. Vergangenen Dienstag habe ich dort in der Runde erzählt, dass bei uns übermorgen ein Blitzturnier ist und gefragt, ob jemand Lust hat zu kommen. Xu Xiangliang und Viktor Weinkauf waren die einzigen, die Interesse hatten. Die meisten anderen hatten keine Lust oder keine Zeit. Beide studieren Informatik. Xiangliang ist FM, spielt bei SG Porz und ist amtierender Deutscher Juniorenmeister. Viktor ist dagegen ein "Normalsterblicher", der bei SG Benrath spielt. Ich kenne die beiden neben dem Unischach auch von verschiedenen Turnieren.“

Interview mit Xianliang Xu

Die Redaktion des brander schach gibt aus diesem Anlass hier ein Interview mit dem Fidemeister wieder, das die Kölnische Rundschau geführt hat. Das Interview führte: Bernd Irmgrund

Der gebürtige Chinese Xianliang Xu ist amtierender Deutscher Juniorenmeister im Schach. Bernd Imgrund sprach mit dem 20-Jährigen, der 2010 in den Traditionsverein SG Porz eintrat.

Zu Beginn des Gespräches frage ich meinen Interviewgast zunächst nach der Aussprache seines Vornamens. Er versucht, ihn mir beizubringen, ich scheitere mehrfach. „Na ja“, lacht Xianliang, „dann sagen Sie einfach , Sjiang’.“

Und Ihr Nachname ist Xu?

Man spricht das „Chjü“.

Ist das so ähnlich wie Schmitz?

Nicht ganz, der kommt etwas seltener vor. Also: selten für China. (lacht)

Hat Ihr Name eine Bedeutung?

Ja. Vor- und Nachname bedeuten so viel wie „etwas schnell und gut vorzeigen“.

Haben Ihre Eltern den Namen bewusst gewählt?

In China gibt es Spezialisten, die sich den Stammbaum ansehen und anhand dessen den passenden Namen finden.

Noch vor der Geburt? Oder sehen die sich das Baby an und sagen: Das ist ein Sjiang?

(lacht) Ich weiß nicht, wie ein Sjiang aussehen soll . . .

Aber ich weiß, wie ein Karl-Heinz aussieht. Vielleicht wächst man ja auch in seinen Namen hinein.

Das stimmt natürlich. Aber bei uns wird der Name meistens schon gesucht, sobald man weiß, ob es ein Junge oder Mädchen wird.

Sie haben Ihre ersten fünf Jahre noch in China verbracht. Wird man da nicht automatisch Tischtennisspieler?

Nein, angefangen habe ich mit chinesischem Schach, das sich vom westlichen in vielerlei Hinsicht unterscheidet. Ich war auch in einem Verein und von Anfang an ziemlich gut.

Waren Sie eine Art Wunderkind?

Als solches habe ich mich nie gesehen. Magnus Carlsen war ein Wunderkind. Ich wollte zwar immer gern der Beste sein, aber ich spiele Schach vor allem zum Spaß.

Im Netz existieren zahllose Fotos von Ihnen als junger Schachspieler. Gab es um Sie herum viel Medienrummel?

Habe ich nie gespürt, und am Brett bin ich sowieso hoch konzentriert. In Tübingen, wohin ich 2003 kam, standen Schach und auch der Schachklub Bebenhausen noch nicht allzu hoch. Da war ich als jemand, der jedes Jahr auf die Junioren-WM fuhr, dann schon ein bisschen besonders, was das Schachliche betrifft.

Querflöte und Schach?

Unter Hobbys steht in Ihren Angaben außerdem: Querflöte, Klavier, Go und noch einiges mehr. Ganz schön viel für einen 20-Jährigen.

Querflöte habe ich sogar im Orchester gespielt. Ganz allgemein liebe ich Brettspiele, aber ich pokere auch gern.

Obwohl da, im Gegensatz zum Schach, der Glücksfaktor eine große Rolle spielt.

Ja, aber ich bin absolut kein Glücksspielfan. Zum Pokern gehört auch etwas Strategie. Aber ich spiele sowieso nur mit Freunden und um ganz kleine Summen.

Verweigern Sie sich dem Zocken aus Ehre oder weil Sie Angst davor haben, Geld zu verlieren?

Vor allem wegen des Geldes. Außerdem kann Glücksspiel natürlich süchtig machen, das gefällt mir auch nicht.

Kann man ein Notenblatt für die Querflöte mit der Notation eines Schachspiels vergleichen?

Wenn ich bei großen Schachspielern zusehe, ist das für mich durchaus eine Kunst, genau wie die Musik.

Im Schach sind alle Züge schon gezogen worden. Besteht die Kunst darin, sie neu zu interpretieren und an einer Stelle unerwartet umzulenken?

So kann man das sagen. Und in der Musik musst du auch deine eigenen Ideen einbringen. Wie beim Schach ist etwas vorgegeben, aber man strebt danach, neue Wege, neue Varianten zu finden.

Haben Sie im Schach schon mal eine neue Variante entdeckt?

Es gibt zwei Eröffnungen, die ich sehr gut beherrsche, samt Theorie: die Drachenvariante mit Schwarz und die Alapin-Eröffnung mit Weiß.

Das chinesische Schach

Ich bin Schachlaie, aber mir haben immer die Türme am besten gefallen, weil die mich an Ritterburgen erinnerten.

(lacht) Ich mag die auch am liebsten. Im chinesischen Schach sind die Türme die stärksten Figuren, und als einzige Figur zieht der chinesische Turm genauso wie der westliche: waagerecht und senkrecht.

Die mobile, mächtige Dame neben dem faulen, lahmen König: Ist das im chinesischen Schach auch so?

Nein, da gibt es keine weiblichen Figuren. Aber dafür existieren  Kanonen, die das gegnerische Feld bombardieren.

Sind Sie als Spieler eher eine frei flottierende Dame oder ein König, der einen Schritt nach dem anderen macht?

Ich spiele gern auf Chaos. Das verwirrt zwar manchmal nicht nur meinen Gegner, sondern auch mich. Aber ich komme meistens besser als er klar mit dem chaotischen Brett.

Also gefallen Ihnen Spieler wie einst Bobby Fischer, wie Kasparow oder Carlsen vermutlich besser als der ruhige Viswanathan Anand?

Ich war schon immer ein großer Fischer-Fan. Ich habe das Gefühl gehabt, dass sein Motto lautete: Angriff ist die beste Verteidigung. Er war nicht der allergrößte Fan von ruhigen und langen Partien, obwohl er diese  perfekt beherrschte.

Der WM-Kampf 1972 gegen den Sowjetrussen Boris Spasski war einer der größten und spannendsten überhaupt.

Ja, Fischer hatte die erste Partie verloren, war zur zweiten nicht angetreten und hat am Ende dennoch mit Kampfgeist und großartigen Partien gewonnen.

Sie treten in der Jugendbundesliga West an, spielen aber auch Turniere. Was unterscheidet die jungen von  älteren Spielern?

Ich denke, dass viele ältere Spieler positioneller vorgehen. Sie spielen öfter den Damenbauern vor, dadurch wird die Partie meistens sehr solide und ruhig. Jüngere Spieler, auch in der Jugendbundesliga, bevorzugen den Königsbauern, das gehört dann schon zur Kategorie offene/halboffene Eröffnung.

Mit Schwarz häufiger gewinnen

Ist Angriff wirklich die beste Verteidigung, wie Sie gerade sagten?

Sicher nicht immer. Aber mir persönlich geht es im Schach meistens nicht um den einen Mehrbauern. Im Gegenteil, ich opfere auch gerne einen, wenn dafür eine Stellung rausspringt, mit der ich was anfangen kann. Auf Position und Felder zu spielen, fällt mir schwerer. Bei einer Angriffsstellung hingegen weiß ich genau, welche Figur wo hingehört.

Gilt das auch fürs richtige Leben?

Natürlich gibt es  die Momente, in denen man am besten die berühmte Flucht nach vorn ergreift. Aber gut, das Leben ist deutlich komplexer und chaotischer als ein Spiel mit 32 Figuren.

Ich habe eine Statistik gelesen, nach der Sie mit Schwarz deutlich mehr Spiele gewinnen als mit Weiß. Normal ist das aber nicht, oder?

(lacht) Nein, denn mit Schwarz macht man ja einen Halbzug weniger. Aber wenn der Weiße den Königsbauern zwei Felder nach vorn zieht, kann ich oft mein Repertoire ausspielen, samt meiner Varianten im weiteren Verlauf. Ich probiere auch oft neue Variationen aus, damit sich die Gegner nicht auf mich vorbereiten können.

Sind Sie vor Wettkämpfen nervös?

Nein, ich glaube, Schach ist da auch etwas anders als zum Beispiel Fußball. Da ist der Druck durch die Zuschauer und auch durch die gesamte Mannschaft schon viel größer als bei einem Brettspiel, wo nur zwei Spieler ein paar Klötze bewegen. Ich bereite mich möglichst gut auf meine Gegner vor, und am Brett lasse ich mich von nichts und niemandem ablenken.

Die Schach-Jugendbundesliga

Wie viele Zuschauer haben Sie in der Jugendbundesliga?

Kann ich Ihnen genau sagen: meistens unseren Mannschaftsführer, den des Gegners und noch ein oder zwei Elternteile. (lacht)

Sie lachen während dieses Gesprächs oft und gern. Und am Brett?

Kein Lachen! (lacht) Das würde ja auch den Gegner stören.

Mit rund 2370 Elo-Punkten sind Sie FIDE-Meister, das ist der Rang unter Groß- und Internationaler Meister. Sind Sie damit zufrieden?

Bis Ende nächsten Jahres will ich unbedingt Internationaler Meister werden. Dafür braucht man mindestens 2400 Punkte und drei IM-Normen. Zuletzt habe ich auch Großmeister geschlagen, aber die Normen sind in Deutschland für mich schwer zu erreichen. Vor allem kann ich wegen des Studiums an stark besetzten Turnieren im Ausland nicht teilnehmen.

Mal davon geträumt, Profi zu werden?

Nein, vom Schach leben können wirklich nur die allerbesten Super-Großmeister. Als Profi sitzt du jeden Tag zehn Stunden vor Brett und Büchern, um Varianten zu studieren. Ich bin außerdem schon viel zu alt dafür.

Mit 20, so so. Immerhin sind Sie einer der Besten oder sogar der Beste Ihres Alters in NRW.

Stimmt schon, aber Schach ist für mich ein Hobby. Schön wäre es natürlich, wenn ich nach meinem Studium irgendwie damit in Verbindung bleiben könnte, zum Beispiel als Schachjournalist oder als Entwickler einer Schach-Engine.

Aber zunächst mal verteidigen Sie Anfang Juni Ihren Titel als Deutscher Juniorenmeister?

Das ist immer das Ziel, klar!

Quelle: http://www.rundschau-online.de/26714762 ©2017

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Auf in die neue Saison

Und da wollen wir natürlich gleich einmal einen Blick in die Zukunft werfen. Wie wird denn die Saison für die Erste wohl werden? Was kommt da auf sie zu? Ginge man ausschließlich nach der unten angeführten Tabelle, die vom Schachbund NRW erstellt worden ist, so dürfte die Erstvertretung der Schachfreunde Brand in der Spielsaison 2017/2018 Platz vier von 10 Mannschaften erreichen. Der Favorit auf den Titel wäre dann DJK Aufwärts und die Aspiranten auf den zweiten Aufstiegsplatz wären die Post-Telecom (PTSV) und Arminia Eilendorf.

Ein realistisches Ziel für die Brander wäre laut dieser Tabelle: Klassenerhalt. Und der dürfte eigentlich gut zu schaffen sein, wenn denn alle Mann immer zum jeweiligen Mannschaftsspieltag Zeit hätten.

Bezirksliga:

Mannschaft Ø DWZ Anzahl Spieler
SV Aachen-Hörn I 1695 14
SVG Übach-Palenberg I 1735 17
DJK Arminia Eilendorf I 1809 10
SG Kohlscheid I 1761 11
SF Brand I 1796 11
SF Baesweiler I 1717 10
PTSVAachen II 1827 12
DJK Aufwärts Aachen IV 1931 24
SV Herzogenrath II 1737 12

Welche Perspektiven hat die zweite Mannschaft? Wird sie sich in der kommenden Saison etwas leichter mit dem Klassenerhalt tun?

So, wie folgt, wird ihre Spielstärke vom SB NRW ermittelt:

Kreisliga:

Mannschaft Ø DWZ Anzahl Spieler
SC Tigerli PP Aachen I 1611 15
SF Geilenkirchen I 960 20
Stolberger SV II 966 18
SVG Alsdorf III 1393 10
SF Baesweiler II 1537 10
DJK Aufwärts Aachen V 1581 30
PTSVAachen III 1390 18
SC Kalterherberg II 1438 14
SF Brand II 1362 16
SV Herzogenrath III 1401 10

Laut Durchschnitt der DWZ-Zahlen dürfte sie auch in der kommenden Saison wieder hart gegen den Abstieg kämpfen, um dann – vielleicht wieder auf den allerletzten Drücker – sich auf Platz 8 zu retten.

Aber diese Liga ist schwerer einzuschätzen als die Bezirksklasse, da hier die Vereine Geilenkirchen und Stolberg restlos alle Aktiven gemeldet haben, also auch die Jugendlichen mit sehr niedriger DWZ-Bewertung, die aber vermutlich gar nicht zum Einsatz kommen werden. Um hier halbwegs vernünftig Kaffeesatzleserei zu betreiben, müßte man sich ganz konkret die Akteure der jeweiligen Stammmannschaft anschauen und die lange „Reservebank“ außen vorlassen.

Der Durchschnittswert der SF Brand II verweist aber erfahrungsgemäß eher darauf hin, daß sie eine gute Mannschaft für die 1. Kreisklasse wäre. Das gälte dann allerdings auch für die Mannschaften aus Herzogenrath, Alsdorf, PTSV und Kalterherberg. Als echte Kreisligamannschaften blieben da eigentlich nur noch Tigerli, Baesweiler und DJK Aufwärts.

Wie stehen die Chancen für den Aufsteiger SF Brand III der letzten Saison? Auf den ersten Blick darf man wohl sagen: düster! Wie für die Zweite so auch für die Dritte wird es eine harte Saison. Laut DWZ-Wert ist der Abstieg schon sicher.

Aber der Jugendwart, David Schülting, meint, man solle sich von den niedrigen DWZ-Zahlen nicht irremachen lassen. Hier sei der Durchschnittswert der Stammmannschaft gefragt und nicht der der gesamten Reserve.

1. Kreisklasse:

Mannschaft Ø DWZ Anzahl Spieler
Salonremis Aachen Null-Null I 1294 12
DJK Arminia Eilendorf III 1265 7
SG Kohlscheid II 1425 14
SF Baesweiler III 1311 11
DJK Aufwärts Aachen VI 1122 33
SV Lendersdorf III 1190 18
SC Roetgen II 1189 14
Aachener SV V 1359 12
SF Brand III 898 16
SV Würselen III 923 17

Nimmt man also nur den Schnitt der Spieler von Brett 1 bis 6, so ergibt sich ein Durchschnittswert von 1248. Das wäre dann in der Endabrechnung am Ende der Saison im kommenden Frühjahr Platz 5. Wenn es denn so käme, wäre das nicht schlecht.

Startschuß für alle Mannschaften in die kommende Saison ist Samstag, der 16. September wie immer um 16 Uhr. Gespielt werden 2 Stunden für 40 Züge und 1 Sunde für den Rest. Schöpfen beide Spieler ihr Zeitlimit restlos aus, so würde eine solche Partie exakt um 22 Uhr enden.

Die weiteren Termine der Saison (ASVb) sind dann:

  • 14.10.2017
  • 18.11.
  • 09.12.
  • 13.01.2018
  • 24.02.
  • 17.03.
  • 21.04.
  • 12.05.

Da würde sich natürlich jeder Mannschaftsführer freuen, wenn seine Mitspieler sich diese Termine direkt zu Beginn in ihre Terminkalender schreiben würden. Und das bedeutet auch, daß Oma eventuell schonmal ihren Geburtstagskaffee verschieben muß und daß das Neujahrskonzert auf keinen Fall am 13. Januar stattfinden darf. Nur unter der Prämisse, daß private Termine möglichst zurückgestellt werden, sind die Klassenerhalte in der 2. und 3. Mannschaft zu schaffen.

Für den Fall, daß der Aachener Schachverband in diesem Jahr keinen gemeinsamen Spieltag zur Saisoneröffnung organisieren sollte, fahren die 1. und 3. Mannschaft am 
16. September nach Herzogenrath und die 2. Mannschaft nach Würselen, dieser seit kurzem weltberühmten Stadt vor den Toren Aachens.

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Die Bundesliga zu Gast in Aachen

Auf der Jahreshauptversammlung der SF Brand wurde beklagt, daß man über die Bundeligaspiele in Aachen so gut wie nichts erfahre. Deshalb wollen wir an dieser Stelle auf ein paar Termine in der kommenden Saison hinweisen. Für all diejenigen, die sich ausschließlich für ihre eigne Mannschaft interessieren, denen sei auch an dieser Stelle nochmals gesagt: Aachen ist mit diversen Vereinen absolut spitze im Schachsport, vorneweg DJK Aufwärts Aachen. Dieser Verein, der sich im ersten Jahr in der Bundesliga gut behaupten konnte, spielt in der Erberichtshofstraße in der Nähe der Josefskirche (Adalbertsteinweg).

In der kommenden Saison gibt es gleich zwei Termine an denen die Bundesliga in den Räumlichkeiten des Josefsheim spielen wird.

3. und 4. Runde 1. Bundeliga:

  • Am Samstag, den 11.Nov. 2017 spielt in Aachen DJK Aufwärts gegen Dresden und SG Solingen gegen SF Berlin. Beginn 14 Uhr.
  • Am Sonntag, den 12. Nov., spielt dann Dresden gegen Solingen und SF Berlin gegen DJK Aachen. Beginn 10 Uhr

9. und 10. Runde 1. Bundesliga:

  • Der nächste Auftritt von Bundesligamannschaften in Aachen findet am 24. Februar 2018 statt. Dann trifft DJK Aachen auf OSG Baden Baden und SG Solingen auf SG Speyer. Beginn 14 Uhr
  • Am darauffolgenden Sonntag (25. Februar) spielt dann Baden Baden gegen Solingen und Aachen gegen Speyer. Beginn 10 Uhr.

Die Mannschaft aus Baden Baden ist die Spitze der Bundeliga, da dürfte Aachen einen schweren Stand haben. Für alle, die einmal Schach auf hohem Niveau sehen möchten: Der Eintritt ist, so viel wir wissen, frei.

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Grillfest vor Saisonstart

Wie schon in den beiden letzten Jahren ging‘s kurz vor Saisonstart wieder an den Görzbrunn, dem Grillplatz an der Freunder Landstraße. Und auch diesmal war die Hütte wieder gut besucht. Vielleicht liegt es daran, daß die Schachfreunde den Sonntagnachmittag wählen und nicht wie vor Jahr und Tag den Samstag. Der fliegende Reporter kann sich gut daran erinnern, daß mancher Grillnachmittag bzw. Abend zuletzt nur noch von einer Hand voll Leuten besucht worden war. Während an den Sonntagen jedes Mal mehr als zwanzig Gäste den Weg in die Wiese am Brunnen finden. Das Wetter hatte diesmal auch wieder mitgespielt. Keiner ist erfroren, und nasse Füße gab‘s auch nicht.

Die Menükarte bot so ziemlich das gleiche wie im Vorjahr: Würstchen, Grillfleisch und selbstgemachte Salate. Ein Gast bedauerte, daß keine Schachbretter vorhanden waren. Aber die hatte man bewußt im Spiellokal gelassen, weil einmal im Jahr sollte die Zusammenkunft der Schachfreunde mit ihren Familien ohne auskommen.

Bild Jolly Roger wird nicht das neue Vereinsemblem (obwohl---?! Es könnte unsere Gegner evtl. beeindrucken). Es gehört auf Jörgs T-Shirt, der schon seit Störtebeckers Zeiten Vereinsmitglied beim FC St. Pauli ist.

Bild v.l.n.r.: Robert u. Brigitte Offermanns, Hardy Adelt mit Frau und in der Mitte der Mann von St. Pauli, Jörg Michaelis

Man könnte die fünf auch das A-Team nennen, denn es sind genau die, die Zelt, Windfang, Tische, Musikanlage Kühlschrank etc. zuvor aufgebaut hatten.

Sollte der Deutsche Schachbund eines Tages doch noch auf die Idee kommen, den Vereinen eine Frauenquote zu verordnen, müßte der Verein die Frauen der Spieler (im Fußball auch die „Spielerfrauen“ genannt) dazu verpflichten, Mitglied zu werden. Der Verein hat derzeit „nur“ Marita Ernert als passives Mitglied.

Bild Hier im Bild (tiefenentspannt): Familie Freialdenhoven.

Bild Vorne im Bild: Dr. Klaus Walter.

Bild Sinnfrei und ohne aktuellen Bezug. Wie auch...

Die Party ist gelaufen, der ganze Partykram ist wieder irgendwo hin verstaut worden und der Rest vom A-team sitzt entspannt beim Aftershow-Bierchen; das erste an diesem sonnigen Nachmittag, zumindest das erste wirklich verdiente 😉.

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Saisonplanung in Brand abgeschlossen

Von David Schülting

Das Transferfenster ist nun geschlossen und die Schachfreunde Brand haben entgegen aller Gerüchte, die in den letzten Wochen kursierten, nicht den erwarteten Rekordtransfer getätigt. Gerade in Zeiten von explodierenden Ablösesummen setzen die Brander weiterhin auf eine gute und solide Nachwuchsförderung (Stickelmann hat sich in der letzten Saison um über 200 DWZ gesteigert) und verzichten im Gegensatz zu zahlreichen Konkurrenten darauf, das große Geld in die Hand zu nehmen. Zu den spektakulärsten Transfers in der Sommerpause gehörte unumstritten der Transfer von Europameister und Vizeweltmeister Wassyl Iwantchuk zu DJK Aufwärts Aachen.

Finanziell spielen die Brander natürlich nicht in derselben Liga wie ihr Aachener Konkurrent, doch auch die Brander waren in den letzten Wochen immer wieder gerüchteweise mit prominenten Spielern wie Nigel Short, Youngstar Richard Rapport oder Exweltmeister Anatoli Karpov (derzeit SV Hockenheim) in Verbindung gebracht worden, der darüber nachgedacht haben soll, seine Karriere in Brand ausklingen zu lassen. „Wir hatten tatsächlich gute Kontakte nach Hockenheim und waren sehr interessiert daran, uns die Dienste eines so erfahrenen Spielers wie Karpov zu sichern. Letztendlich sind wir uns über die Ablösesumme aber nicht einig geworden“, gab Manager Robert Offermanns zu. Am Ende ließen die Brander die Transferfrist also ungenutzt verstreichen und vertrauen weiterhin auf dieselbe Mannschaft, die in der Vorsaison so ungefährdet den Aufstieg klargemacht hatte. Sollte es wider Erwarten nicht so gut laufen, habe man ja noch die Möglichkeit, sich in der Winterpause zu verstärken.

Auch das alljährliche Sommertrainingslager der Brander Gehirnakrobaten fiel dieses Jahr bewusst bescheidener aus als man es von so manchen Topklubs gewohnt ist. Auch nach den Erfahrungen des letzten Jahres, als das Trainingslager in Katar einen regelrechten Shitstorm in den sozialen Netzwerken ausgelöst hatte – man warf den

Brandern u. a. Missachtung der schwierigen Menschenrechtslage in dem Wüstenstaat vor –, setzte der Verein dieses Jahr bewusst ein Zeichen für mehr Bescheidenheit im Schachsport, indem sich die Vereinsspitze für ein Trainingslager im beschaulichen Österreich entschied. Viel Zuspruch ernteten die Spieler von den ortsansässigen österreichischen Fans, indem sie sich die Zeit für lange Autogrammstunden nahmen.

Neben dem Trainingslager in Österreich durfte die obligatorische Asienreise natürlich nicht fehlen, für die die meisten Fans mittlerweile auch Verständnis aufbringen, da ihnen bewusst ist, dass die Brander, wenn sie den Zug nicht verpassen wollen, genau wie ihre Konkurrenten versuchen müssen, auf dem asiatischen Markt Fuß zu fassen. Dort lassen sich bekanntermaßen noch viele Millionen an TV-Geldern generieren und sehr viele Fans sind für den Schachsport zu begeistern. Außerdem spielt gerade in Asien, insbesondere in China der Trikotverkauf eine Rolle, bei denen die SF Brand in den letzten Jahren leider ein paar Prozente des Marktanteils, v. a. gegenüber englischen Vereinen eingebüßt haben. Hier fehlt es dann leider doch an den großen Namen wie eben beispielsweise ein Iwantschuk bei Aufwärts Aachen.

Zum Ende der Transferperiode haben sich nun auch die Vertragssituationen von Altmeister Peters und Spitzenspieler Wendland geklärt. Peters verlängerte seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr sehr zur Freude der zahlreichen Fans und des gesamten Vereins. „Peters ist und bleibt eine wichtige Identifikationsfigur des Vereins und wir freuen uns, dass er ein weiteres Jahr für uns spielen will“, brachte Trainer Philipp Lamby seine Freude zum Ausdruck. Wendland erhielt einen neuen Dreijahresvertrag mit verbesserten Konditionen und einer Ausstiegsklausel. Diese soll laut Verein bei festgeschriebenen 55 Millionen Euro Ablösesumme wirksam werden.

Am Samstag, dem 16. September starten die Brander mit einem Heimspiel gegen Baesweiler in die neue Saison. Dort wird sich zeigen, ob die durch Bescheidenheit gekennzeichnete Saisonvorbereitung ausreichend war. Es wird wie immer ein volles Stadion erwartet. Der Ticketverkauf ist in Brand auf Rekordniveau und der Dauerkartenvorverkauf musste schon vor Wochen beendet werden. Die neue Saison kann also kommen.

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Matthias Peters auf der 29. Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft

Bericht von Matthias Peters (SF Brand) von der 29. Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft 2017 Berlin (Nestoren-Turnier)

Matthias Peters (85) wollte es offenbar noch mal wissen. Auf der 29. Seniorenmeisterschaft, die vom 6.- bis 16. August in Berlin stattfand, traf er auf Gegner, die zwischen 1820 und 2400 DWZ hatten. In 9 Runden Schweizer System holte er 4,5 Punkte.

Nachfolgend die einzelnen Begegnungen (DWZ):

Rd.PaarungErgebnis
Rd. 1 Peters (1890) :
Andersen, Knut (2097)
½ : ½
Rd. 2 Wagner-M., Annett (2104) :
Peters (1890)
1 : 0
Rd. 3 Steiger, Michael (1995) :
Peters (1890)
½ : ½
Rd. 4 Peters (1890) :
Kracht, Helmut (1995)
½ : ½
Rd. 5 Valet, Richard (1989) :
Peters (1890)
½ : ½
Rd. 6 Peters (1890) :
Hund, Gerhard (1989)
1 : 0 (!)
Rd. 7 Peters (1890) :
Dr. Sand, Rolf (2031)
½ : ½
Rd. 8 Mann, K. Dieter (2043) :
Peters (1890)
½ : ½
Rd. 9 Peters (1890) :
Nachtkamp, Herbert (2032)
½ : ½

In der Gruppe A (DWZ ≤ 2000) errang Matthias Peters den respektablen Platz 7 von 74 Teilnehmern.

Platz 1 belegte Werner Püschel (1998) vom Schachclub Lasker, Berlin-Wilmersdorf mit 5,5 Punkten aus 9.

Weitere Teilnehmer des Aachener Schachverbands waren in der Gruppe B: Franz-Dieter Krug (Alsdorf), Franz Johnen (Übach-Palenberg) und Gerhard Bieberle (PTSV Aachen). In dieser Gruppe nahmen insgesamt 103 Schachspieler teil.

Gesamtsieger des Nestorenturniers wurde Fidemeister Jefim Rotstein (2310) SC Tornado Hochneukrich mit 8 aus 9 Punkten. Stärkster Teilnehmer mit der Startnummer 1 war Großmeister Jakob Meister (2437) vom SK Zehlendorf (Berlin).

In der Woche gab es täglich ein Rahmenprogramm.

Bild Unten im Bild: Auf der Stadtrundfahrt Dieter Krug und Franz Johnen. Das Foto entstand im Restaurant des Fernsehturms, dem höchsten Bauwerk Deutschlands.

Bild Und ein Besuch am ehemaligen Sektorenübergang Checkpoint Charly darf natürlich auch nicht fehlen. Für die täglichen Besichtigungsprogramme blieb genügend Zeit, da pro Tag jeweils nur eine Partie gespielt wurde.

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Saisonauftakt nicht ganz nach Maß

Die 1. Mannschaft in der Bezirksliga gewann gegen Baesweiler I mit 14 : 18. Dagegen verfehlte die 2. Mannschaft in der Kreisliga einen Mannschaftspunkt hauchdünn und verlor gegen Baesweiler II. Die 3. Mannschaft in der 1. Kreisklasse verlor gegen Baesweiler III. Da die Hoffnungsträger Jan Stickelmann und Jan Richter eine Ausbildung begonnen haben, werden sie in dieser Saison der Mannschaft voraussichtlich nur sehr selten zur Verfügung stehen. Und so beginnt für die Dritte die Saison etwas anders als gedacht.

Einen schönen Sieg errang in der Dritten Nils Baumann (13J.)

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Redaktion: Dr. Dieter Bernd
Beiträge in Wort und Bild erbeten an: d_bernd@t-online.de

Das Mitteilungsblatt der Schachfreunde Brand erscheint vierteljährlich.