Brand besiegt Hörn in Überzahl und behält weiße Weste

Mit einem denkbar knappen Resultat von 16:15 besiegt die erste Mannschaft von Brand auch den Gegner aus Hörn und behält damit eine weiße Weste. Doch nun der Reihe nach.

Um Punkt 16 Uhr, der gewohnten Anstoßzeit, waren erst drei Hörner vor Ort und konnten nur berichten, dass der Rest der Mannschaft das Stadion nicht fände. Zugegebenermaßen mussten die Brander an diesem Spieltag in ein kleineres Stadion ausweichen, da ihre Heimspielstätte anderweitig genutzt wurde. Durch den Wechsel der Spielstätte mussten leider auch einige Zuschauer aus Kapazitätsgründen draußen bleiben.

Mit einer Verzögerung von 20 Minuten pfiff der Schiedsrichter die Partie endlich an und die zahlreichen Fans, die eine Karte ergattern konnten, sahen ein packendes Duell zweier Spitzenteams, wobei die Gäste aus Hörn anscheinend dachten, sie könnten die Brander auch in Unterzahl schlagen und das erste Brett frei lassen.
Für Brand rückte Peters nach seiner Verletzung wieder in die Startelf und Kapitän Offermanns nahm auf der Bank platz. Wendland konnte dank fehlenden Gegenspielers direkt wieder gehen und das sommerliche Wetter genießen, während seine Mannschaftskameraden damit beschäftigt sein würden, den 3:0 Vorsprung durch die Überzahl nach Hause zu schaukeln. Ergebnisorientiert und mit dem Vorsprung im Rücken war es Altmeister Peters, der durch ein Remis die Mannschaft einen Schritt näher zum Sieg führte.

Auch weiterhin sah alles ganz gut aus. Die Brander hatten mehr Spielanteile und es hatte nicht den Anschein, als würde der Vorsprung in Gefahr geraten. Allerdings fehlte es einigen Mitspielern vielleicht an der Kaltschnäuzigkeit eines Peters, bei einem Vorsprung einfach Remis zu schieben und das Ergebnis zu verwalten. Die Mannschaft schien mehr zu wollen und erhöhte das Risiko. Das wurde kurz darauf leider betraft, denn ausgerechnet den am letzten Spieltag noch so starken Stürmern Kunze und Koch unterliefen kurz hintereinander zwei unnötige Patzer und plötzlich sahen sich die Brander mit der Aufgabe konfrontiert, einem Rückstand hinterher zu laufen. Es dauerte aber nicht lange, bis sich die Brander vom Rückstand erholten und durch Meißner wieder die Führung herstellen konnten.

Diese hielt jedoch nur wenige Minuten, denn in einem unachtsamen Moment ließ Freialdenhoven seinen Gegenspieler entwischen, der am heutigen Tag einfach zu schnell für ihn war. Dieser erneute Rückstand kurz vor Ende der Partie brachte den Fans ein spannendes Finale, auf das so mancher vermutlich liebend gerne verzichtet hätte. Besonders Schülting agierte im Harakiristil und hatte mehrfach Glück, bei seinen Versuchen, die Führung wieder herzustellen, nicht ausgekontert zu werden. Am Ende blieben Schültings Versuche erfolglos und die Nachspielzeit brach bereits an. So genau wusste man das mit der Nachspielzeit zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr, denn im Ausweichstadion ging die Uhr kaputt und musste unter fachkundiger Anleitung des Schiedsrichters neu eingestellt werden. Dabei nahmen die beiden Mannschaften es mit der Zeit auch nicht so genau.

Die Hörner, die es ja schon mit der Anreise (20 Min. zu spät) und der Mannschaftsaufstellung (ein Mann weniger) nicht so genau genommen hatten, nahmen es übrigens auch mit der Notation nicht so genau. Einigen Spielern musste mehrfach erläutert werden, wozu dieses weiße Blättchen neben dem Brett überhaupt da ist. Jedenfalls lief vermutlich schon die Nachspielzeit, als Weischenberg einen wunderschön vorgetragenen Angriff mustergültig verwerten und den verdienten Sieg für die SF Brand einfahren konnte. Vom Kicker wurde Weischenberg daher völlig zurecht als Man of the Match bezeichnet.

Schlösser, der bei Weischenbergs Siegtreffer eine unglückliche Figur abgab, zeigte sich nach dem Spiel als guter Verlierer und bedankte sich für die Fairness der Brander.