Brand und ASV trennen sich 8:8 unentschieden

Die Brander waren das nominell stärkere Team, doch am Ende konnten sie sich leider nicht durchsetzen. Der Gast vom Aachener Schachverein erwischte einen schlechten Start, denn Pekarski an Brett 3 stellte eine Leichtfigur ein, wobei Valentin das zunächst auch übersehen hatte. So stand es nach kurzer Zeit 3:1 für Brand. Jan R. an Brett 2 geriet trotz oder wegen seiner Favoritenrolle gegen den ein paar Jahre jüngeren Coenen schon in der Eröffnung ins Hintertreffen. Durch ungenaues Spiel von Coenen konnte er den Nachteil bald ausgleichen, übersah dann aber eine Möglichkeit, in Vorteil zu kommen. Coenen setzte durch seinen Freibauern Jan R. dann so unter Druck, dass dieser einen Fehler beging und aufgeben musste. Vincent spielte sehr lange sehr gut, was aber auch für seinen Gegner an Brett 4 galt, sodass es lange ausgeglichen stand. Am Ende scheiterte Vincent daran, einen Bauern im Zentrum zu verteidigen, denn nachdem dieser gefallen war, war es für Tegos nicht mehr so schwer, das Turmendspiel mit Mehrbauern zu gewinnen. Diese Partie war, obwohl an Brett 4, die beste Partie des Tages. Beide Seiten begingen keine taktischen Fehler und spielten sehr zielstrebig. Ganz im Gegensatz dazu die Partie an Brett 1. Beim Stande von 5:7 musste Jan S. gewinnen, um für Brand das Minimalziel Unentschieden zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt stand er allerdings leicht schlechter und lehnte aber richtigerweise das Remisgebot seines Gegners, der noch nicht lange Schach spielt, ab. Aus der Bird-Variante der Spanischen Eröffnung, entwickelte sich schnell eine unglaublich wilde Stellung, als Fiegen sich entschied, "einfach mal" mit seinem Läufer auf f7 zu schlagen. Mit zwei Bauern und einer zerstörten schwarzen Stellung hatte er wohl auch genügend Kompensation. Jan S. konnte sich aber peu à peu verbessern und Material abtauschen. An einer Stelle übersah er dann einen zweizügigen Läufergewinn. Hier hätte er schon alles klar machen können. Stattdessen konnte Fiegen sich weiter verbessern und bekam nach einem Fehler von Jan S. sogar wieder Oberwasser. Ihren fehlerhaften Höhepunkt erreichte die Partie als Jan S. Schach bot, Fiegen es nicht bemerkte und einen unmöglichen Zug ausführte, was wiederum von Jan S. nicht wahrgenommen wurde, der seinerseits den Schach bietenden Springer weiter zog. Erstaunlich, was sich in der U20 an Brett 1 für Szenen abspielen. Das große Erwachen gab es dann in der Analyse. Die Partie endete, als Fiegen (mit den besten Absichten) im Endspiel mit seinem König in Jans Stellung einzudringen versuchte, dabei aber ein Matt in 1 übersah. Für alle Beteiligten unerwartet war es plötzlich vorbei. Das war also die Rettung für Brand, das damit so gerade noch ein Unentschieden erreichen konnte.