Aufregung am letzten Spieltag
Auch am letzten Spieltag der Verbandsliga West ging es im Spiel zwischen Brand und Pulheim hoch her. Für die einen war rein rechnerisch, wenn auch unwahrscheinlich, noch ein Abstieg Möglich (Brand), die Gäste dagegen wollten eigentlich aufsteigen. An allen Brettern wurde also an diesem Sonntag gekämpft, was die Gehirnzellen hergaben. Bei den Brandern fehlten wie zuletzt in Bergheim Andreas und Thomas. Dafür waren David und Guido wieder dabei. Daneben spielten IM Röder (natürlich noch ungeschlagen), Slobodjan, Peter, Jürgen (ebenfalls ungeschlagen), Ersatzspieler Karl-Heinz (drei Einsätze, drei Siege) und Robert (frisch gebackener Pokalsieger). Alles in allem eine Spitzenmannschaft, die eigentlich mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürfte.
Wie eine solche spielten die Brander dann auch gegen eine Pulheimer Mannschaft in Bestbesetzung. Das erste Ergebnis wurde an Brett 8 vermeldet. Ausgerechnet Karl-Heinz, der bisher bei seinen Einsetzen stets gewonnen hatte, verlor. Auch Guido und Peter waren bald fertig und es stand 2,5:0,5 für Pulheim. Das war allerdings kein Grund zur Beunruhigung, da es an den anderen Brettern ganz gut aussah. Zu ungefähr diesem Zeitpunkt bot ich meinem Gegner in einer ziemlich ausgeglichenen Stellung Remis an, was er aber mit Blick auf die Bretter ablehnte. Dass seine Mannschaft unbedingt gewinnen musste und mein Gegner unbedingt gewinnen wollte, kam mir zu Gute, denn er versuchte zu viel, womit ich auf Gewinn stand. An dieser Stelle kam den Brandern ein bisschen das Glück zu Hilfe, denn in einer nachteiligen Stellung lief Jürgens Gegner die Zeit ab und Jürgen gewann. Auch Matthias Röder gewann (Sensation!) und es stand 2,5:2,5. Auch meine Partie ging schließlich zu meinen Gunsten aus: 3,5:2,5.
Es liefen noch die Partien von Robert und Slobodjan als es plötzlich sehr laut wurde. Slobodjan und sein Gegner bekamen sich beinahe wörtlich in die Haare. Es ging da wohl um das Einhalten der Notationspflicht, worüber beide Spieler und einige Vereinskameraden unterschliedlicher Auffassung waren. Die Spieler hielten wohl nichts davon, den Wettkampfleiter einzuschalten, sondern waren wohl kurz davor, es "wie echte Männer" vor der Tür zu klären. Was genau passiert war, ließ sich an dem Tag nicht mehr feststellen. Slobodjan verließ jedoch aufgebracht das Spiellokal und die Partie wurde für Pulheim gewertet: 3,5:3,5. Der Ausgang des Spiels lag ab jetzt auf den Schultern des Vorsitzenden Robert. Nach einer brisanten Eröffnung inklusive Opfer, wähnte sich Robert selbst lange im Nachteil, doch der Gegner konnte aus der Stellung nichts machen und hatte am Ende einfach zu wenig Material. Sieg für Brand!