Anfänge des Vereins
Forscht man nach den Anfängen des Vereins so wird man bei Albert Körver, bis zu seinem Altersruhestand 2007 Gastwirt in Aachen an der Freunder Landstraße, fündig. Dort, wo seit frühsten Zeiten ein Schachbrett und eine Uhr oben auf dem Windfang über dem Eingang bereitstanden, liegt die eigentliche Wiege des Vereins. Bereits weit vor dem Gründungsritual wurde mit dieser „Erstausstattung“ schon Schach gespielt. Die harten Duelle zwischen Ludwig Zander und Ulrich Offermanns sind Eingeweihten noch in bester Erinnerung. Am 30. Juni 1981 war es dann soweit: Sieben Schachbegeisterte vollzogen die Vereinsgründung.
Hans Bertermann, Rainer Bräutigam, Michael Gier, Erich Jansen, Albert Körver, Ulrich Offermanns, Ludwig Zander waren die Gründer des Vereins, wobei Rainer Bräutigam im vollen Festtagsschmuck (u.a. im schwarzen Gehrock) erschienen war, um dem Gründungsakt nach außen hin die entsprechende Würde und Feierlichkeit zu verleihen. Was im Nachhinein zum Schmunzeln verleitet, zeigt anderseits das ernsthafte Bemühen einen „richtigen Verein“ auf den Weg zu bringen. Eine Satzung wurde ausgearbeitet und ein Vorstand konstituiert, der sich aus den Mitgliedern Ulrich Offermanns Vorsitzender, Ludwig Zander Kassierer und Albert Körver Schriftführer, zusammensetzte.
Unter den ersten Gehversuchen ist u.a. die erste Clubmeisterschaft zu nennen, die Hans Bertermann mit 11 Punkten vor Ulrich Offermanns und dem neuen Mitglied Josef Moretto mit je 9 Punkten als Sieger hervorbrachte. Auch das erste Freundschaftsturnier gegen den Schachclub Roetgen, das mit 3:5 fast planmäßig „in die Hose“ ging, soll noch erwähnt werden.
Das eigentliche Durchstarten des Vereins erfolgte 1983 mit dem Aufnahmeantrag am 8.Juni an den Aachener Schachverband und der Meldung einer 1. Mannschaft. Matthias Peters konnte als Trainer gewonnen werden und am Brander Markt wurde in Eigenregie ein Freischach erstellt. Es musste fest angepackt werden, es wurden Waschbetonplatten frostfest verlegen und es gab Mitglieder die noch monatelang von Betonkies träumten. Etwa 30 qm wurden mit Schaufel, Hacke und Schubkarre verbaut.
Die Mitgliederversammlung wählte am 30. Juni 1983, Ulrich Offermanns, erneut zum Vorsitzenden Wilbert Lamby zum neuen Schriftführer und nach dem Ausscheiden von Ludwig Zander - er war bei den Brander Baikern zum Vorsizenden gewählt worden - Dr. Frank Redeker zum Kassenwart. Der Verein zählte mittlerweile 28 Mitglieder.
Die erste Saison 83/84 endete mit einem beachtlichen 4. Platz in der 2. Kreisklasse. Schon für die zweite Spielzeit 84/85 wurde eine zweite Mannschaft gemeldet. Die Erste wurde Meister und stieg in die 1. Kreisklasse auf, die Zweite erreichte den 7. Platz von 12 Mannschaften in der 2.Kreisklasse. Vereinsmeister wurde Martin Gutzat mit 15 Punkten vor Friederich Jansen und Ulrich Offermanns mit jeweils 14,5 Punkten.
In der Saison 84/85 wurde die 1. Mannschaft wieder Meister und stieg in die Bezirksklasse auf. Die zweite Mannschaft erreichte den vierter Platz. In der Saison 87/88 gelang es der Zweiten Meister zu werden und stieg in die 1.Kreisklasse. Saison 88/89 stieg die 1. Mannschaft in die Verbandsklasse auf und im Jahr darauf in die Verbandsliga, die höchste Klasse des ASVb, auf.In der Spielzeit 1991/92 gelang der bisher größte sportliche Erfolg: die 1. Mannschaft stieg in die Mittelrhein Liga West auf.
Zum 10-järigen Bestehen des Vereins gab es am Samstag, dem 15.06.1991, einen Festabend mit Programm und Tanz. Es spielte die Kapelle Alf & Co, Sonntags fand das erste Sommerturnier des Vereins, (als Schnellschachturnier, 15 Minuten 9 Runden Schweizer System) mit (38 Teilnehmern) statt. Das Sommerturnier ist seitdem ein Brander Markenzeichen und erfreut sich größter Beliebtheit. Es wird in den letzten Jahren als Rundenturnier, mit 2,5 Stunden Bedenkzeit, von Mai bis September gespielt.
Das 25-jährige Bestehen wurde auch mit einem Festabend mit Tanz gefeiert. Das Männerballett der Prinzengarde und der Bauchredner als Programmeinlage bereiteten den anwesenden Gästen viel Vergnügen. Sonntags als Highlight spielte Großmeister Vlastimil Hort simultan gegen 32 Spieler aus Brand und dem ASVb davon konnte er 26 für sich entscheiden, fünf endeten remis und eine ging für ihn verloren.